HYGIENE IN DER ZAHNARZTPRAXIS

DAS INSTRUMENTENBRETT

Das wirklich gründliche Reinigen der Behandlungsinstrumente ist eine lästige und zeitraubende Angelegenheit. Das Alkoholspray und Papiertaschentuch mit dem schnell drübergewischt wird, kann als rein symbolisch angesehen werden. Desinfektionsmittel, wie Alkohol, wirken nur gut, wenn vorher alles wirklich sauber, das heisst haushaltlich rein gemacht wurde ( 5 Minuten lang ) und der Alkohol darauf 5-10 Minuten gut einwirken kann. Insgesamt braucht man 15 Minuten dazu. In der Praxis wird das aus Zeitmangel leider nicht immer getan. Anstelle des Desinfizierens kann man auch alles mit Folie abdecken. Dann braucht man die Stellen, die nicht verunreinigt wurden, auch nicht zu putzen. In Ländern wie Amerika ist es ganz normal, dass Ablagen und Schlauchenden mit Folie abgedeckt werden. In Amerika wird jetzt das Sterilisieren von Bohrköpfen von den Behörden gefordert und inspektiert.


DIE SAUG-ANLAGE

Speichelschläuche hängen nicht nur so in ihrem Mund.
Am Ende des Schlauches befindet sich eine Kupplung in die wegwerf- oder sterilisierbare Speichelsauger gesteckt werden. Diese Kupplungen können drehen damit der Schlauch nicht abknickt (genau so wie bei einem Staubsauger) und haben einen kleinen Schieber mit dem der Sauger an- und abgestellt wird.
Das Kupplungsstück mit dem Schieber lässt sich nicht abnehmen und ist nach jeder Behandlung stark infiziert.

Der grösste Speichelsauger mit dem dicksten Schlauch wird durch die Assistentin so dicht wie möglich an den drehenden Bohrer gehalten.


SAUG-ROHRE

Der grosse (Nebel-) Sauger nimmt alles auf, was der schnell drehende Bohrer an Bruchstücken und Kühlwasser herum schleudert.
Der kleine Speichelsauger ist flexibel und hängt meistens während der gesamten Behandlungsdauer in einer Mundecke und versucht dafür zu sorgen dass Sie nicht ertrinken.

Speichelsauger sind die unappetitlichsten Geräte einer Zahnarztpraxis.

Für diejenigen mit starkem Magen wollen wir sie weiter unter die Lupe nehmen.


SAUG-ABLAGE-BRETTER

Während und nach der Behandlung werden die Absauger in ihre Köcher zurückgehängt.

Diese Köcher und Schlauchenden sind nicht einfach abzunehmen und kaum zu reinigen. Wir denken, dass sie in einem echten Operationssaal sofort entfernt würden.

Dabei arbeiten Zahnärzte ebenso wie Chirurgen mit Speichel und Blut.


SPUCKNAPF

Ein letzter Preisträger im Kampf für schmutzige Dental-Geräte ist der Spucknapf. Alle überflüssigen Sachen können Sie hier los werden.
Diese Abfälle aber sind schwerst contaminiert und nicht alles was Sie ausspucken erreicht auch wirklich den Becher Ihres betäupten Mundes wegen. Abfälle sollten gleich von der Helferin abgesogen werden.

Für so ein mitteralterliches Gerät darf es keinen Platz mehr geben.